Montagsfrage: Magst und liest du Gedichte/Gedichtbände?

Die Montagsfrage ist eine Aktion, die regelmäßig auf dem Buchfresserchen-Blog stattfindet. Jeden Montag wird eine Frage rund ums Thema Bücher gestellt, die man dann innerhalb einer Woche auf seinem eigenen Blog beantworten kann. 

http://buch-fresserchen.blogspot.de/p/montagsfrage.html
 

Magst und liest du Gedichte/Gedichtbände?


Die Frage kann ich schnell und eindeutig beantworten: Ich bin kein großer Lyrikfan, daran hat nicht einmal die Uni etwas ändern können. Nach wie vor liebe ich es, in eine Geschichte eintauchen zu können, zu erleben, wie Charaktere miteinander interagieren und sich Konflikte bilden und lösen. Und wie heißt es so schön in Die Stadt der träumenden Bücher:
"Bücher sind unterschiedlich nahrhaft?", fragte ich.
"Natürlich, man muß sehr darauf achten, was man liest. Romane haben's in sich, da muß man aufpassen. Ich bin zur Zeit auf einer strengen Lyrik-Diät. Drei Gedichte pro Tag, mehr ist nicht drin." Golgo stöhnte. (Moers, DSdtB, 266)
Und auch, wenn Buchling Gofid im weiteren Verlauf behauptet, sich "jahrelang von avantgardistischer Berghutzen-Lyrik ernährt" (266) zu haben, so bin ich doch eher ein, sagen wir, disziplinierter Genuss-Mensch - sowohl beim Essen, als auch beim Lesen. Binge-Lesen ist mir genauso fremd wie Völlerei, und ebenso bin ich nicht der Typ für eine Diät. Das Mittelmaß macht's. 

Jetzt aber Spaß beiseite: Trotzdem steht der ein oder andere Gedichtband in meinem Bücherregal, und natürlich findet sich auch in Literatursammlungen oder Anthologien Lyrik. Bei befreundeten Schreiberlingen lese ich auch immer wieder gerne vorbei, aber eben nur häppchenweise, quasi als Zwischenmahlzeit. Allerdings würde ich niemals nie sagen - vielleicht entdecke ich ja irgendwann mein Faible für Lyrik, so, wie ich erst vor drei Jahren Geschmack an Spargel gefunden habe. Man weiß ja nie. 

Was bevorzugt ihr: Nahrhafte Prosa, leichte Lyrik oder gar beides?

Kommentare

  1. Huhu!

    Da starte ich doch gleich mal einen Gegenbesuch - und hoffe, dass ein Kommentar auch ohne Reime gut ist ;)
    Ich war bisher auch noch nicht bei dir, aber die Zitate aus "Die Stadt der Träumenden Bücher" macht dich gleich sympathisch :) Ich liebe Moers!

    Liebe Grüße
    Marina

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    1. Hallo Marina,

      Tut mir leid, dass meine Antwort ein bisschen gedauert hat, bin gerade kurz vor Abgabe meiner Bachelorarbeit, das allsemesterliche Abschlusskonzert steht bevor, da leidet mein Blog jetzt mal ein, zwei Wochen. :-)

      Vielen Dank für dein Vorbeilesen! Kommentare ohne Reime sind natürlich völlig genehmigt (aber nur unter Prosa-Posts, wäre das hier verdichtet, dann sähe die Sache gaaaanz anders aus. ;-))

      Von Moers habe ich bis jetzt nur " Die Stadt..." und "Das Labyrinth..." gelesen (Letzteres halte ich für eine Frechheit!), will aber die anderen Zamonienbände noch lesen. Vermute allerdings, dass sie mir etwas weniger gefallen werden, als "Die Stadt..." - das Thema und die Umsetzung und überhaupt, und die Buchlinge (so süß!) finde ich kaum zu toppen!

      Hast du Empfehlungen, was Moers' andere Romane anbelangt?

      Liebe Grüße,
      Alina

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  2. Eine Lyrik-Diät xD Ich konsumiere Lyrik wie ein gutes Bonbon - ich hab wenig bedürfnis danach, aber wenn ich eines bekomme, finde ich es lecker :-)

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    1. Hallo Evy,

      Vielen Dank für deinen Besuch! :-) Der Vergleich von Lyrik mit Bonbons finde ich klasse - aber jetzt überlege ich, welche Gedichte für mich "Werthers Echte" sind, und für welche es nur zum "Ricola" reicht... :-)

      Liebe Grüße,
      Alina

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    2. Warum denke ich jetzt an Pralinen? *love*

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  3. Hi, :)

    geht mir genauso, ich bin auch kein großer Lyrikfan.
    Nur Romane helfen mir vom Alltag abschalten zu können und mich in die Geschichte fallen zu lassen.

    Liebe Grüße
    Sani von http://fluesterndewortebuecherblog.blogspot.de/

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    1. Hallo Sani! :-)

      Vielen Dank für deinen Besuch und für's Verfolgen, zunächst einmal, ich schaue gleich auch bei dir vorbei. :-) Entschuldige, dass es so lange mit der Antwort gedauert hat, aber die letzten Wochen waren das reinste Halligalli und ich komme erst jetzt wieder zum Bloggen *hupsshameonme* :D

      Ja, das mit dem Abschalten ist bei Gedichten bei mir auch so eine Sache... ich habe das Gefühl, wenn ich Lyrik lese, muss ich viel angestrengter lesen, weil ich sofort auf Metrik, funktionierende Reime etc.pp. achte - gerade bei eher rhythmischen Gedichten stoßen mir da kleine Fehler fiel eher auf, als die ein oder andere ungelenke Formulierung in einem längeren Stück Literatur.

      Liebe Grüße, bis später,
      Alina

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