Auf ins Camp!
Ab geht's, auf geht's! Mit zwei Wochen Verspätung (Bachelorarbeit und Semesterabschlusskonzert sei Dank) starte ich also zum ersten Mal ins Camp NaNoWriMo.
Kurz worum es geht: Das Projekt NaNoWriMo, der "National Novel Writing Month", wurde erstmals 1999 von Chris Baty durchgeführt. Ziel ist es - beim normalen NaNoWriMo - innerhalb eines Monats, genauer gesagt, im November eines Jahres, einen Roman von 50.000 Wörtern zu schreiben und dabei den inneren Lektor zu überwinden. Ziel ist es hingegen nicht, einen perfekten Roman zu erschaffen, sondern einfach drauf los zu schreiben und Schreibblockaden zu überwinden. Schafft man das Wortziel, gibt es eine Gewinnerplakette.
Das Projekt selbst kenne ich schon seit Jahren, allerdings konnte ich mich nie dazu durchringen, teilzunehmen, sei es aus Zeitmangel, Faulheit, fehlendem Projekt oder weil ich das ganze Projekt verpennt hatte. Außerdem erschienen mir, der eher mal gelegentlich Schreibenden, 50.000 Wörter, wie sie im November-NaNoWriMo gefordert werden, als dezent zu viel. Und warum eine Herausforderung annehmen, wenn gar kein Projekt ansteht, dass einen derartigen Umfang erfordert?
Erst dieses Jahr stieß ich dann auf das Camp NaNoWriMo, das immer im April und Juli stattfindet. Im Gegensatz zum NaNoWriMo setzt sich der geneigte Schreiberling hier sein Ziel selbst. Ich zögerte nicht lang und legte mir also einen Account an.
Nachdem ich mein Schreiberprofil mehr schlecht als recht ausgefüllt hatte (wozu auflisten, was meine Musikpräferenzen etc.pp. sind? Habe ich überhaupt welche?), ging es dann an die Erstellung meines Projektes. Ich entschied mich dafür, an einem Überraschungsprojekt in der (geplanten) Länge einer Novelle zu arbeiten, über das ich schon seit fast zwei Jahren grüble und bis Weihnachten dieses Jahres endlich fertigstellen möchte. Genauere Informationen kann ich hier leider noch nicht geben, deswegen nur der Arbeitstitel Surprise! (Die NaNoWriMo-Seiten existieren übrigens nur auf Englisch, aber natürlich schreibe ich nach wie vor auf Deutsch.)
Neben formalen Angaben zum Schreibprojekt (Kategorie (Roman, Kurzgeschichten, etc.), Genre (das musste ich mangels großer Auswahl selbst erfinden) kann man eine Inhaltsangabe und Leseproben posten. Das habe ich mir, da noch nicht wirklich mit dem Projekt gestartet, erst einmal gespart. Außerdem hieß es, sein persönliches Ziel für den Juli anzugeben. Eigentlich hatte ich mir 20.000 Wörter vornehmen wollen, ein angemessener Start für das Camp NaNoWriMo, wie ich finde. Da ich jetzt aber erst Mitte des Monats einsteige und mein Projekt eher aus lose zusammenhängenden Kurzgeschichten besteht, habe ich mein Ziel mal halbiert und auf 10.000 Wörter festgesetzt. Immer noch eine Masse Müll, finde ich. Jetzt werde ich also mit dem Schreiben loslegen und regelmäßig meinen Word Count updaten. (Wie Denglisch man zu schreiben beginnt, wenn man über eine Seite auf Englisch schreibt!)
Neben der Projektarbeit werde ich allerdings auch die anderen Funktionen des Camp NaNoWriMo einmal ausprobieren. In den nächsten Tagen entzücke ich euch daher mit Berichten über Foren und Cabins. (Ne, hat nichts mit The Cabin in the Woods zu tun. Hoffe ich zumindest.)
Hallo Alina,
AntwortenLöschenich wünsche dir viiiiel Erfolg, Motivation und Inspiration für das Camp und hoffe, dass es für dich ein genauso positives Erlebnis wird, wie es jedes Mal für mich ist :)
Ich hoffe, du hast eine nette Cabin gefunden, die dich motiviert und aufbaut, wenn es mal nicht so gut läuft. Ich finde die Cabins beim Camp einfach unersetzlich und sie fehlen mir ziemlich während des "normalen" NaNoWriMos.
Wer weiß, vielleicht kannst du dein Ziel ja mit der Zeit steigern. Diesmal 10.000, nächstes mal vielleicht 20.000, dann 30.000 usw, bis du irgendwann auch die 50.000 schaffst :) Aber das überlasse ich natürlich dir. Und schreibst ja eher Kurzgeschichten, oder? Da ist das natürlich ein bisschen schwieriger umzusetzen. Aber wer weiß, vielleicht bekommst du ja irgendwann auch mal eine Idee für ein längeres Projekt.
Ganz liebe Grüße
Myna
Hallo Myna,
LöschenVielen Dank für deinen Gegenbesuch und danke für die Motivation. Die kann man immer gut gebrauchen! :D
Auf die Cabins bin ich mal gespannt. Habe mich jetzt mal durch Zufall in eine einsortieren lassen und eher das Gefühl, dass eigentlich keiner so richtig im Zeitlimit ist. :D Aber ich wart's mal ab... meistens bin ich sowieso nicht wirklich gut darin, mich von anderen anspornen zu lassen, sondern eher eine, die Deadlines bis zum Ultimum ausreizt... Ich finde es aber toll, dass du über die Cabins tolle Schreibmotivation gefunden hast! :-)
Was das Ziel angeht, da lasse ich mich auch mal überraschen. 10.000 Wörter sind jetzt ja nicht sooo megaviel (die Bachelorarbeit musste erst noch raus, wenn ich die dabeizähle sind's schon 25.000, was ja gar nicht mehr so schlecht aussieht :D :D), aber ich bin trotzdem gespannt, wie ich darauf reagiere, konsequent und ohne anzuhalten an einem Projekt weiterzuarbeiten (außerdem kommt noch Familienbesuch dazwischen... hoffe, dass ich es ein paar mal schaffe, mich unsozialerweise zum Schreiben loszueisen, sonst müssen wieder Mitternachtssessions herhalten ;-)).
Du hast recht, meistens schreibe ich Kurzgeschichten, habe aber auch einen nicht ganz vollendeten Roman (etwa 200 Seiten) in der Schublade, sowie ein verworfenes und ein laufendes Romanprojekt und eine Kurzgeschichtensammlung, an der ich eigentlich jetzt im Camp arbeiten wollte. Habe mich dann aber für eine etwa novellenlange, na ja, ich nenn's mal "Adventsüberraschung" entschieden, die ich schon seit zwei Jahren realisieren will. ;-)
Mal schauen, wenn es gut läuft, werde ich mich im November (wenn genug Zeit da ist) bestimmt wieder anmelden. Die größte Herausforderung wird wohl, den inneren Kritiker auszuschalten, ich bin so eine, die während des Schreibens immer schon korrigiert, verwirft und umbuchselt - deswegen ist mein Output wahrscheinlich auch nicht so groß, aber meistens bin ich recht zufrieden mit den Texten, die herauskommen. ;-)
Hattest du schonmal Probleme, dein Ziel zu erreichen, gerade auch am Anfang, oder klappte das Drauflosschreiben bei dir immer schon ganz gut?
Liebe Grüße, man liest sich :-)
Alina